Liquefaktion: Unterschied zwischen den Versionen
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Bodenverflüssigung oder Liquefaktion kann infolge starker Erschütterungen wassergesättigter, meist sandiger Bodenschichten (Quickerde) durch ein Erdbeben stattfinden. | |||
Wenn feuchte Böden locker gelagert sind und Grundwasser oberflächennah ansteht, kann es bei Erdbeben zu Bodenverflüssigung kommen. Küstengebiete mit Schwemmböden erfüllen diese Kriterien häufig. Prädestiniert sind Böden mit einer sehr gleichmäßigen Kornstruktur, insbesondere Sande, wie sie in Mündungsdeltas zu finden sind, sowie Löss- und Lehmböden. Besonders „junge“, erst in den letzten 10.000–15.000 Jahren abgelagerte, wassergesättigte Sedimente können sich durch die Druckwellen eines oberflächennahen Hochfrequenz-Erdbebens verflüssigen. | |||
Locker gelagerte Böden enthalten – ähnlich wie bei Treibsand – einen hohen Porenanteil. Ihre Partikel berühren sich nur an einigen Kontaktpunkten. Wenn die Druckwelle (dynamische Belastung) eines Erdbebens dann den Porendruck im Gefüge von wassergesättigten Böden erhöht, können die Haftreibung zwischen den Sandkörnern und somit die Scherfestigkeit des Bodens so stark abfallen, dass sich der Boden wie eine Flüssigkeit verhält. | |||
Besonders stark verflüssigter Boden kann stellenweise an der Oberfläche austreten, unter anderem in Form von Schlammfontänen. Dadurch baut sich der entstandene Druck ab. | |||
Auf verflüssigtem Boden befindliche Gebäude können ungleichmäßig absacken. Unterirdische Strukturen wie Abwasserkanäle, die Hohlräume enthalten, können nach oben gedrückt werden. | |||
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Aktuelle Version vom 30. März 2023, 15:42 Uhr
„der fließende Sand“ - einer der Effekte in der Bled, wenn erhitzter Sand durch Spiceausdünstung oder Gravitationseinwirkung beginnt, sich wie eine Flüssigkeit zu verhalten
Bodenverflüssigung oder Liquefaktion kann infolge starker Erschütterungen wassergesättigter, meist sandiger Bodenschichten (Quickerde) durch ein Erdbeben stattfinden. Wenn feuchte Böden locker gelagert sind und Grundwasser oberflächennah ansteht, kann es bei Erdbeben zu Bodenverflüssigung kommen. Küstengebiete mit Schwemmböden erfüllen diese Kriterien häufig. Prädestiniert sind Böden mit einer sehr gleichmäßigen Kornstruktur, insbesondere Sande, wie sie in Mündungsdeltas zu finden sind, sowie Löss- und Lehmböden. Besonders „junge“, erst in den letzten 10.000–15.000 Jahren abgelagerte, wassergesättigte Sedimente können sich durch die Druckwellen eines oberflächennahen Hochfrequenz-Erdbebens verflüssigen. Locker gelagerte Böden enthalten – ähnlich wie bei Treibsand – einen hohen Porenanteil. Ihre Partikel berühren sich nur an einigen Kontaktpunkten. Wenn die Druckwelle (dynamische Belastung) eines Erdbebens dann den Porendruck im Gefüge von wassergesättigten Böden erhöht, können die Haftreibung zwischen den Sandkörnern und somit die Scherfestigkeit des Bodens so stark abfallen, dass sich der Boden wie eine Flüssigkeit verhält. Besonders stark verflüssigter Boden kann stellenweise an der Oberfläche austreten, unter anderem in Form von Schlammfontänen. Dadurch baut sich der entstandene Druck ab. Auf verflüssigtem Boden befindliche Gebäude können ungleichmäßig absacken. Unterirdische Strukturen wie Abwasserkanäle, die Hohlräume enthalten, können nach oben gedrückt werden.