Magma
Magma (sächlich; von altgriechisch μάγμα mágma, deutsch ‚geknetete Masse‘) heißen Gesteinsschmelzen, die in Teilen des oberen Erdmantels und der tieferen Erdkruste vorkommen. Die Fließfähigkeit des Magmas ist die Ursache des Vulkanismus (siehe auch Vulkan) und hat eine große Bedeutung für die Gesteinsbildung, da sich aus dem erstarrenden Magma die magmatischen Gesteine oder Magmatite bilden.
Diese unterteilt man in Plutonite, wenn das Magma in der Erdkruste langsam abkühlt und daher größere Kristalle bilden kann, und in Vulkanite, wenn das Magma beim Austritt an die Erdoberfläche (zum Beispiel als Lava oder in Form von Pyroklasten) schneller abkühlt. Zu den Plutoniten zählt zum Beispiel der Granit, zu den Vulkaniten der Basalt.
Je nach Zusammensetzung und Druckverhältnissen beträgt die Temperatur von Magma rezent zwischen 700 °C und 1250 °C, mit der Abkühlung des Erdmantels sind heute sehr heiße (über 1600 °C) komatiitische Magmen sehr unwahrscheinlich. Magmen sind, mit Ausnahme von carbonatitischen Magmen, silikatische Gesteinsschmelzen, das heißt, zu großen Teilen (40–75 Gewichtsprozent) aus Siliziumdioxid (SiO2). Magmen werden grob nach ihrer Magnesium- und Eisen-Konzentration und dem Silikatgehalt unterschieden in:
felsische oder rhyolithische Schmelzen (SiO2-Gehalt > 65 %) (früher sauer)
intermediäre oder andesitische Schmelzen (SiO2-Gehalt zwischen 52 % und 65 %)
mafische oder basaltische Magmen (SiO2-Gehalt < 52 %) (früher basisch)